Lederarten und Typen
Bei den unterschiedlichen Lederarten unterscheidet man zwischen Glattleder und Rauleder. Bei den Lederarten geht es nicht um die verschiedenen Ledersorten. Ledersorten erklären wir weiter unten.
Glattleder:
Glattleder ist die Hautoberseite des Tieres. Obwohl man dieses Leder als „Glatt-„ bezeichnet, ist es natürlich nicht spiegelglatt. Auch die Hautoberseite hat eine Struktur, welche durch Poren, Dornrisse, Mastfalten und größere oder kleinere Hautfalten erkennbar sind. Das Glattleder hat also auch „Falten“, genau wie die menschliche Haut. Je nach Körperteil des Tieres sind diese Falten mal größer, mal kleiner. Am Hals gibt es z.B. größere und tiefere Falten als am Rücken. Glattleder stammt also aus der „Narbenseite“ der tierischen Haut. Da das Glattleder für die Kleinlederwarenherstellung besser geeignet und auch beim Kunden beliebter ist, werden Geldbörsen und Lederaccessoires meistens aus diesem Leder gefertigt.
Rauleder:
Unter Rauleder verstehen viele Kunden Wildleder oder Veloursleder. Man könnte vermuten, dass Rauleder aus der Hautunterseite stammt. Dem ist aber nicht so: Bei Rauleder handelt es sich um geschliffenes, aufgerautes Leder. Für die Herstellung von Rauleder können Häute mit kleineren Hautschäden verwendet werden. Narben und Mückenstiche sind nach dem Aufrauen nicht mehr zu erkennen. Auch dieses Leder stammt aus der Oberhaut des Tieres. Es ist aber unbearbeitet weniger wertvoll als das glattere Leder, welches für das Glattleder verwendet wird.
Glattleder und Rauleder wird erst durch die Gerbung haltbar. Durch Färbung und weitere Veredelungen wird es ansehnlich und zum praktischen, modischen Begleiter.
Die unterschiedlichen Ledertypen, mit den entsprechenden Verarbeitungstypen, werden wir hier ebenfalls in Kürze erklären.